Wenn es in Fischerkreisen um den Otter, den Reiher oder den Kormoran geht, dann kommen Emotionen hoch. Diesen Tieren wird vorgeworfen die Fischbestände auf ein kritisches Maß zu reduzieren.

Fischer als Naturschützer

Fischer sind oft Menschen, denen es nicht ausschließlich um den Fisch auf ihrem Teller geht. Es sind Menschen, die sich für die Ökosysteme rund ums Wasser im gesamten interessieren und einsetzen. Da sie oft schon jahrelang die gleichen Gewässer befischen kennen sie diese wie ihre Westentasche und ihnen fällt natürlich auf, wenn sich was verändert. Wenn sich also der Fischbestand einer Art oder im Gesamten verringert bleibt das nicht unbemerkt. 

Was bedeutet Naturschutz?

Laut Wikipedia definiert sich der Begriff Naturschutz folgendermaßen: „Alle Untersuchungen und Maßnahmen zur Erhaltung und Wiederherstellung Laut Wikipedia definiert sich der Begriff Naturschutz folgendermaßen: von Natur.

Es werden drei Zielsetzungen unterschieden:

  • Die Erhaltung der Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur, Landschaft und Wildnis (ästhetisch-kulturelle Gründe; Natur als Sinnbild)
  • die Erhaltung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes, sodass diese für den Menschen nutzbar bleibt sowie 
  • die Erhaltung von Natur, insbesondere von Biodiversität auf der Artebene, aufgrund ihres eigenen Wertes (Natur als Selbstwert/Moralobjekt).“

Naturschutz bedeutet unter anderem also, dass die Biodiversität bzw. Artenvielfalt geschützt bzw. wiederhergestellt werden soll. Dazu gehören, um bei unserem Thema zu bleiben, Kormorane, Fischotter und Reiher genauso wie Flusskrebse, Äschen und Bachforellen um nur einige Unterwasserbewohner zu nenne die auf dem Speiseplan dieser Prädatoren stehen. 

Durch die unterschiedlichsten Eingriffe des Menschen in das natürliche Gefüge wurden über die Jahre immer mehr Tierarten ausgerottet oder verdrängt und oft fehlen so natürliche Feinde. Das Defizit an Prädatoren versucht nun der Mensch selbst auszugleichen. Das gelingt vielerorts mehr schlecht als recht, was zu Überpopulationen anderer Tierarten führt.

Eines steht fest: Wir Menschen werden es trotz aller Bemühungen nie so gut machen wie die Natur selbst. Ein sinnvoller Ansatz wäre, Tiere wieder anzusiedeln die es früher hier schon gegeben hat. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Seeadler. Dieser Greifvogel erbeutete Jungkormorane aus Brutkolonien, sowie Altvögel. Auch junge Fischotter gehörten zur Beute, ebenso wie auch beim Luchs und beim Wolf.

Die Buhmänner haben außer dem Menschen auch sonst noch viele gemeinsame Feinde: Uhu, Habicht, Steinadler, Baum- und Steinmarder, Fuchs, Dachs, Iltis, etc.

Was können wir sonst noch tun?

Was können wir sonst noch tun um dem Rückgang der heimischen Fische entgegen zu wirken? Renaturierung ist hier ein gutes Stichwort. Es sollten wieder natürliche Unterstände geschaffen werden, wo sich die intelligenten Naturfische zB vom Fischotter verstecken können. Eine natürliche Reproduktion des Fischbestandes ist Besatzfisch vorzuziehen, da sich der endemische Fisch in seinem Heimatgewässer schlicht und einfach viel besser auskennt und besser angepasst ist als ein Zuchtfisch, dessen Leben weder von Menschen noch von anderen Tieren bedroht war. Um hier erfolgreich zu sein, müssten auch hier wieder Unterstände, Brutplätze, Durchgängigkeit des Gewässers, Gewässerqualität etc. gewährleistet sein. 

Das Ziel muss sein das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen. Dafür braucht es mehr als Abschussquoten. Es braucht einen ganzheitlichen Blick – einen Blick auf das „Big Picture“.

Weiter geht es dann natürlich, wenn wir zwei geschützte Arten haben die auf der roten Liste stehen. Jetzt ist mir die Schreiberei über Fischotter, gut oder schlecht, Natur hin oder her, fischereilicher Egoismus und der dumme Wunsch nach der größten Forelle – auch wenn gestern gesetzt – genug. Somit darf die Wissenschaft an’s Wort.

 

Lerne „Fliegenfischen mit Herz“ kennen

Sie müssen nicht nach Kanada, um in unberührter Natur zu fischen. Seit einem Jahrzehnt bewirtschaften wir unsere Reviere ohne Besatz und unsere Bäche, Achen, Gebirgsseen sind so voll, wie es nur die Natur zulässt. Unsere Mission ist es Gewässer sinnvoll und im Einklang mit der Natur zu bewirtschaften. Wir erhalten und bringen Gewässer mit viel Geduld, Liebe und professioneller Arbeit zurück zu ihrem ursprünglichen Zustand, damit die nächsten Generationen: Kinder, Enkelkinder und deren Kinder auch ihre Freude damit haben.

Naturgeborene Forellen auf Sicht in glasklarem Wasser zu fangen ist kein leichtes Unterfangen. In unseren Kursen, Guidings und Spezialschulungen lernen sie die hohe Kunst des Fliegenfischens individuell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt – ob sie es einfach nur mal ausprobieren wollen oder schon ein fortgeschrittener Fischer sind. Wenn sie auf ein besonderes Naturerlebnis aus sind, können sie gerne in einer unserer Hütte samt Familie und Freunde die Tage voller Entspannung und frischer Bergluft verbringen. Für ihre Kinder ist auch gesorgt mit unseren Kinder_Naturkursen 2021. Unterstützen sie auch gerne unser Sozialprojekt in Kenia durch den Kauf ihrer Fliegen. Schauen sie einfach in den Shop.

Kontaktieren sie uns gerne bei persönlichen Fragen. Wir bedanken uns für ihre Unterstützung und hoffen Sie bei einem Guiding oder Kurs an einem unserer Gewässer persönlich kennen zu lernen. Jederzeit erhalten Sie auch Tageslizenzen für den Rissbach oder die Steinberger Ache.

 

Hier was für alle, die wirklich bis hierher gelesen haben:

ÖF 1_2020 Fischotter vs. Huchen

HUCHEN VERSUS OTTER – eine Arbeit von Clemens Ratschan – und wer sehen will wie sich Naturfisch mit Otter und fischereilicher Entnahme im Gleichgewicht hält, der liest mal bei www.diebewirtschafter.at über die OIS und die generellen Ideen von „DIE BEWIRTSCHAFTER“ nach.