Liebe Freunde der Natur und vor allem der natürlichen Fischbestände.

Dass es Interessierte gibt, die noch nach Naturfischbeständen suchen, ist mal höchst erfreulich. Wir arbeiten seit über 15 Jahre daran. Wir glauben an genetisch korrekte Fischbestände, Mütter die überleben und Mütter, die ihre Intelligenz weitergeben. Die Folgegeneration von Fischen ist somit perfekt angepasst an die Umgebung, Höhenlage, Gewässerchemie und vielen weitere Kriterien.

Also setzt Fliegenfischen mit Herz zu aller erst auf heimische Fiche und ursprünglich vorkommende Arten. Somit kam nur der Seesaibling (Salvelinius umbla) für unsere Bergseen auf 2000 Metern plus in Frage. Nach langer Überprüfung kamen wir zum Schluss, dass der Mittersee und der Reinkarsee fischleer sind. Vollkommen kann nie ausgeschlossen werden, dass Bestände ausgestorben sind, wie der Bodensee beweist. Lesen sie hier.

Nach unserer Sichtung und Befischung über Jahre kamen wir zum Schluss, dass es nicht nötig ist mit Elektrobefischungen weitere Erhebungen zu machen. Diese wären unverhältnismäßig und übertrieben gewesen. Somit kam im Zuge meiner Ausbildung zum Fischereilichen Facharbeiter das BAW Schafling (Bundesamt für Wasserwirtschaft – Institut für Gewässerökologie) mit an Board.

Die Basis für den Besatz – Wissen über das Gewässer

Die Höhenlage, die durchschnittliche Wassertemperatur und Eisfreiheit der Seen geben schon viele Basisinformationen her. Welche Planktonarten leben in welcher Menge dort oben? Gibt es Elritzen? Diese Keyfacts sollten vor der zu besetzenden Menge an Fisch hochgerechnet werden. Dem Initialbesatz soll es ja möglichst gut gehen, damit die Chance auf Überleben und Fortpflanzung auf einer guten Basis gewahrt bleibt. Im weiteren stehen da ja manchmal Verhandlungen zu Umweltförderungen an, da müssen die Daten und das Konzept passen. Zum Glück ist das so, damit das sinnlose Besetzen von Fischen irgendwann ein Ende hat. Zum größten Teil hat Fischbesatz keinen Sinn und erhöht auch das Risiko des Einbringens von Parasiten oder Fischkrankheiten.

Wunderbare Blicke beim Fischen über der Baumgrenze auf Salvelinus umbla - den heimischen Seesaibling

Fliegenfischen mit Herz – Reinkarsee, Mittersee und Untersee – Salvelinus umbla (Seesaibling) und Seeforellen

Die Vermeidung von Fischkrankheiten beim Initialbesatz

Wir haben uns die Sache einfach gemacht. Der Besatz wurde von einem Veterinärmediziner auf Krankheiten geprüft. Dieser nimmt die nötigen Gewebeproben und Wasserproben in der Zucht. Nach einer intensiven Prüfung erstellt der Veterinär das Zertifikat und dieses kommt mit dem Besatz. Erst dann können wir sicher sein, dass unser Bemühen die Seen neu zu besetzen nicht nach hinten losgeht. Etwaige nicht auszuschließende Restbestände sind bestmöglich geschützt, die besetzten Fische selbst sind auch unbedenklich und die reichlich vorhandenen Elritzen und anderen Wasserbewohner fürchten ebenso keine Folgen des Besatzes.

Hier haben wir noch einen ausführlichen Bericht von Nuhan Alp, der uns beim Besatz geholfen hat und diesen schön dokumentieren konnte.

Initialbesatz_Wildalmseen_v03

Vielen lieben Dank an alle Beteiligten, an den Tiroler Fischereiverband, die Fischzucht die ebenso als seuchenfrei deklariert ist und natürlich den Besitzern der Seen sowie dem Revierausschuss Kitzbühel, der uns kräftig unterstützt hat.

Im Sinne der Natur gehen wir unseren Weg weiter und bieten jederzeit unsere Hilfe bei ähnlichen Projekten an!