Es ist nicht alles für die Fische (…gut)!
Was wir derzeit mit den autochthonen Bachforellen und generell mit Naturfisch machen ist nicht ganz logisch. Vor allem in Deutschland, der Schweiz, Italien und auch Österreich per Gesetz vorgeschriebene Besatzmaßnahmen und Brittelmaße entbehren jeder Logik.
Sehr sinnvoll hingegen und basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, Erfahrungen von Fischern aus der Fliegenfischer-Hochburg England und letzten Endes auch auf dem Hausverstand sollten wir wieder zu Darwins Uraussage über die Evolution zurückkehren.
DER WILD TROUT TRUST
DIE RÜCKKEHR ZUR URFORELLE
Ein toller Film von den Österreichischen Bundesforsten ist bei uns im Shop zu finden, „Die Rückkehr der Urforelle“. Auch der Rissbach und die Steinberger Ache sind dort zu sehen, obwohl der Rissbach nie mit diesem Bachforellenstamm besetzt wurde, da er ja im Naturpark Karwendel liegt. Er wird aufgrund seines natürlichen Verlaufes gezeigt, weil er unverbaut ist und somit perfekte Strukturen für unterschiedlichste Arten von Lebewesen aufweist.
Kein Besatz am Rissbach im Naturpark Karwendel
Wir finden, dass in einem Naturpark auch Fische und alle anderen Lebewesen im Ökosystem Wasser ohne Einmischung des Menschen leben sollten. Wir sind stolz darauf dass wir unseren Bachforellen und Saiblingen die Chance geben können einen Naturstamm zu bilden der sich selbst erhält. Trotz geringer und gezielter fischereilicher Entnahme und ohne Besatz ist der Rissbach in der Lage seine natürlichen Kapazitäten voll auszufüllen.
Mehr zu diesem Thema kommt in einem Folgebeitrag. Die wissenschaftliche Arbeit von Jakob Popp mit Professor Wolfgang Mark von der UNI Innsbruck zeigt an meinem Beispiel ganz eindeutig, dass Besatz sinnlos ist. Eines vorweg: Die nicht besetzte Bachforellenstrecke (übrigens 95 % von unserem Revier) hat 4-8 Mal so viele Individuen wie die mit bestem Material besetzte Strecke die wir nur dafür führen um unsere eigene Einstellung zu überprüfen.
Besatz mit der Tiroler Urforelle in Steinberg am Rofan
In der Steinberger Ache haben wir die genetische Auffrischung unterstützt.
Im letzten Teilstück des Reviers brachten wir über mehrere Saisonen die autochtone Bachforelle aus der Fischzucht Thaur ein. Stein für Stein, teils von den Kindern unserer Jahreskartenfischer, setzten wir Fisch für Fisch.
Es ist nicht so, dass unser Stamm in der Steinberger Ache sich nicht selber erhalten würde, nein, wir haben genügend Naturverlaichung und trotzdem wollen wir unseren Beitrag zum Ganzen leisten. Die genetische Linie der Bachforellen in unseren Gewässern wurde durch Fische aus Zuchten von Italien quer über Europa bis Dänemark im Donausystem verfälscht. Zum Glück blieb die Steinberger Ache davon verschont.
Um den Anteil der originalen Gene zu erhöhen, wird im Oberlauf der Donau wieder der genetisch reine Stamm eingebracht. Nur so glauben viele, können wir wieder zurück zu ursprünglichen Bachforellen kommen, die sich seit Jahrtausenden als die Besten in unseren Breitengraden herauskristallisiert haben. Uns war es die Unterstützung wert, auch wenn wir grundsätzlich glauben, dass geeignete Stämme in Bächen am Besten ohne Besatz erhalten werden, sofern wir die Mütter schützen und im Bach belassen, damit sie ihre über Jahrtausende entwickelten Gene weitergeben können.
Voraussetztung sind natürliche Bachläufe wie in Steinberg am Rofan oder am Rissbach. Diese weisen alle Habitate für jeden Alterstyp der beflossten und rotgepunkteten Wasserlebewesen auf.
Damit Petri Heil auf die Urforelle im Tageskartenrevier von Steinberg am Rofan oder am Rissbach wo die Zeichnung der Bachforelle wieder eine ganz andere ist.
Lerne „Fliegenfischen mit Herz“ kennen
Sie müssen nicht nach Kanada, um in unberührter Natur zu fischen. Seit einem Jahrzehnt bewirtschaften wir unsere Reviere ohne Besatz und unsere Bäche, Achen, Gebirgsseen sind so voll, wie es nur die Natur zulässt. Unsere Mission ist es Gewässer sinnvoll und im Einklang mit der Natur zu bewirtschaften. Wir erhalten und bringen Gewässer mit viel Geduld, Liebe und professioneller Arbeit zurück zu ihrem ursprünglichen Zustand, damit die nächsten Generationen: Kinder, Enkelkinder und deren Kinder auch ihre Freude damit haben.
Naturgeborene Forellen auf Sicht in glasklarem Wasser zu fangen ist kein leichtes Unterfangen. In unseren Kursen, Guidings und Spezialschulungen lernen Sie die hohe Kunst des Fliegenfischens individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt – ob Sie es einfach nur mal ausprobieren wollen oder schon ein fortgeschrittener Fischer sind. Wenn Sie auf ein besonderes Naturerlebnis aus sind, können Sie gerne in einer unserer Hütte samt Familie und Freunde die Tage voller Entspannung und frischer Bergluft verbringen. Für Ihre Kinder ist auch gesorgt mit unseren Kinder_Naturkursen 2021. Unterstützen Sie auch gerne unser Sozialprojekt in Kenia durch den Kauf ihrer Fliegen. Schauen sie einfach in den Shop.
Kontaktieren Sie uns gerne bei persönlichen Fragen. Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung und hoffen Sie bei einem Guiding oder Kurs an einem unserer Gewässer persönlich kennen zu lernen. Jederzeit erhalten Sie auch Tageslizenzen für die Wildalmseen oder die Steinberger Ache.
